Ihr gelang der Durchbruch in der Poetry Slam Szene durch diverse Wettbewerbe und Aufnahmen dieser im Internet. Die 24-jährige Psychologie Studentin Julia Engelmann aus Deutschland, berührt mit ihrer Lyrik Millionen Menschen und regt den/die Eine/n oder Andere/n zum Nachdenken an.

Julia Engelmann wurde im Jahr 1992 in Bremen (Deutschland) geboren und gewann 2010 ihren ersten Preis beim Poetry Slam beim Klammer-Filet in Bremen. Aufnahmen ihrer Auftritte werden millionenfach auf Youtube aufgerufen, geteilt und bewundert. Ihr erstes Buch „Eines Tages, Baby“ erschien 2014 im Goldmann Verlag und umfasst insgesamt 96 Seiten. Es ist für 7,20€ als Paperback im Buchhandel Ihres Vertrauens oder als eBook, zu einem günstigeren Preis, zu haben.

Die insgesamt 14 Texte in ihrem Buch „Eines Tages, Baby“ könnten unterschiedlicher kaum sein und trotzdem tragen sie alle ein und dieselbe Botschaft in sich: nütze jeden Moment in deinem Leben und wachse über dich hinaus. In jedem von uns schlummert ein kleines Naturtalent. Manchmal fehlt einem nur der notwendige Input, um seine persönlichen Talente zu entdecken. Die Gedichte von Julia Engelmann sind sehr tiefgründig und spiegeln jene Probleme der jungen Generation wieder, die eigentlich keine darstellen sollten. Der Wunsch ewig jung zu sein, von einer glücklicheren Zukunft zu träumen und die Sehnsucht weitaus mehr Freizeit zu haben, als arbeiten gehen zu müssen beschäftigt heutzutage sehr viele der Heranwachsenden. Sie beschreibt diese Situationen mit sehr treffenden Sätzen und löst damit auch eine gewisse Gänsehautstimmung aus. Nicht umsonst, wird sie vielfach als das Sprachrohr einer Generation betitelt. Damit möchte ich allerdings nicht ausdrücken, dass ich dieses Buch ausschließlich Jugendlichen empfehlen würde. Im Gegenteil: ich denke, dass jede/r Phasen im  Leben hat, in denen wir unser tun und schaffen genauestens überdenken. Mehr möchte ich allerdings nicht dazu sagen, da ich es nicht gut finde, Meinungen oder Gedanken über ein oder mehrere Gedichte zu stark zu beeinflussen.

Eines Tages, Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
Ich bin der Meister der Streiche, wenn’s um Selbstbetrug geht.
Bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben steh.
Bin ein entschleunigtes Teilchen….

Lass mich begeistern für Leichtsinn – wenn ein andrer ihn lebt.
Und ich denke zu viel nach,
ich warte zu viel ab,
ich nehm mir zu viel vor.
Ich mach davon zu wenig.
Ich halt mich zu oft zurück.
Ich zweifle alles an. Ich wäre gerne klug – allein das ist schon dämlich.
Julia Engelmann, One Day / Reckoning Text,  In: Eines Tages, Baby

Fazit: das Buch eignet sich sehr gut, um immer wieder schnell ein bisschen zu lesen. Da die Gedichte primär für den Poetry Slam gedacht sind, überschreiten sie im Regelfall die 5 Minuten Grenze (je nach Lesetempo) nicht. Egal ob am Weg in die Arbeit oder zu Hause während einer kurzen Verschnaufpause, es gibt keinen unpassenden Moment für das Buch von Julia Engelmann.