Hinweis: beim nachfolgenden Text handelt es sich um Tipps und Hinweise. Jedes Bewerbungsschreiben sollte individuell gestaltet werden und keine 1:1 Kopie aus dem Internet darstellen. Die nachfolgenden Tipps geben keine Garantie auf einem Job – sie dienen lediglich als Hilfestellung.

Gegen Ende der ersten Hälfte des Schuljahres werden in der Regel die meisten Lehrstellen ausgeschrieben. Nicht immer geht das Schreiben leicht von der Hand, aber es gibt keinen Grund zur Panik. Mit einer strukturierten Herangehensweise ist die nächste Lehrstelle in Reichweite. Der Bewerbungsprozess besteht in der Regel aus deiner Bewerbung, der anschließenden Vorauswahl durch die zukünftigen Arbeitgeber*in, eventuell einem Test, einem persönlichen Bewerbungsgespräch und der Zu- oder Absage. Sollte doch einmal eine Absage kommen, ist es halb so wild. Warum? Es ist viel wichtiger nach vorne zu Blicken, an den eigenen Skills zu arbeiten und es an anderer Stelle erneut zu versuchen. Eine Absage bedeutet nicht, dass man für den Arbeitsmarkt nicht geeignet ist, es könnte sein, dass schlichtweg die Chemie zwischen Bewerber*in und Arbeitgeber*in nicht gestimmt hat. Eventuell ist es ratsam, schriftlich, also z. B. via E-Mail, Feedback einzuholen.

Wichtig ist und das sollte auch die oberste Maksime bei deiner Bewerbung sein, dass du diese Ausbildung machen möchtest und davon auch vollstens überzeugt bist. Lass dich bei deiner Berufsauswahl nicht zu etwas drängen, was du später einmal bereust – du musst dich mit dieser Entscheidung wohlfühlen!

Motivationsschreiben, Lebenslauf & Co.

Deine Bewerbungsunterlagen sind der erste Eindruck, den die potentiellen Arbeitgeber*innen von dir erhalten – quasi deine Visitenkarten. Eine „Bewerbungsmappe“ besteht in der Regel aus einem Motivationsschreiben, deinem Lebenslauf und für den Beruf essentielle Zeugnisse.
Das Motivationsschreiben sollte individuell gestaltet sein und keine 1:1 Kopie aus dem Internet darstellen. Nütze deshalb diese Möglichkeit zu zeigen, warum ausgerechnet du diese Lehrstelle bekommen solltest und nicht jemand anderer. Kurz gesagt: es ist für den Moment deine Bühne!
Außerdem solltest du, jeden von dir verfassten Bewerbungstext auch nur einmal verwenden. So vermeidest du peinliche Fehler und kannst umso mehr auf die jeweilige Institution schriftlich eingehen.

Keinen Plan was du schreiben könntest? Hier ein kleiner Tipp, der mir damals sehr geholfen hat:
Nimm dir ein großes Blatt Papier, schreibe den Namen des Ausbildungsbetriebs in die Mitte und notiere alle Gedanken, die dir durch den Kopf gehen. Also z. B. weshalb Du dort arbeiten möchtest, alles Positive was dir einfällt, wie du dir deine persönliche Zukunft nach der Ausbildung vorstellst,…
Als nächsten Schritt ordnest du diese Gedanken und schreibst einen ersten Entwurf. Du wirst sehen, dass nach und nach deine Bewerbung Form annimmt.

Achte unbedingt auf Rechtschreibung und Grammatik. Ein günstiges bzw. kostenfreies Tool stellt unter anderem der Duden Mentor🔗 dar.*

Dein Lebenslauf sollte eine strukturierte Übersicht haben und in der Regel nicht länger als eine DIN A4-Seite sein. Neben den persönlichen Daten (Vor- und Nachname, Geburtsdatum,…) umfasst der Lebenslauf unter anderem deinen bisherigen Bildungsweg, Ausbildungen die du entweder angefangen oder beendet hast, Zusatzqualifikationen und Fremdsprachenkenntnisse, von dir getätigte Praktika, ggf. Freizeitaktivitäten bzw. Interessen und so weiter. Es ist auf jeden Fall ratsam, bei der Wahrheit zu bleiben und keine Kenntnisse oder Praktika vorzugeben, über die man nicht verfügt. Angaben über die Eltern sind nicht zwingend erforderlich und müssen nicht mehr hingeschrieben werden – es geht ja um dich!

Bewerbungsmappe und wichtige Dokumente

In der Regel finden die meisten Bewerbungen, also das Abschicken der Dokumente, heutzutage auf elektronischem Wege statt. Sofern ein Hinweis mit „Bewerbungen über unser Jobportal“ oder ähnliches gegeben ist, empfehle ich dringend, auch diesen Weg zu wählen. Bei eingescannten Dokumenten (wie z. B. Zeugnissen oder Bestätigungen) sollte auf eine hohe Qualität geachtet werden. Viele Smartphones haben zwar eine gute Kamera, oft scheitert es dann aber an der Leserlichkeit, hervorgerufen durch Spiegelungen, digitalen Zoom oder dem Dateityp selbst (z. B. HEIC-Format oder zu große Datei).
Viele Arbeitgeber*innen geben bei der Stellenausschreibung oder im Bewerbungsportal, die von ihnen benötigten Dokumente an. Sollte dies nicht der Fall sein, so gilt als Faustregel: ein Motivationsschreiben, dein Lebenslauf, das letzte Abschlusszeugnis, dass du erhalten hast, Dienstzeugnisse / Bestätigungen von vorherigen Jobs bzw. Praktika, Zertifikate für Zusatzausbildungen und eventuell ein Leumundszeugnis, welches du bei der Polizei erhältst.

Bewerbung abschicken

Falls du deine Bewerbungsmappe per Post übermitteln musst, empfehle ich dir, das Kuvert als Einschreiben aufzugeben. Der Versand kostet dann zwar ein bisschen mehr, jedoch kannst du via Sendungsverfolgung feststellen, wann deine Unterlagen zugestellt wurden.

Für den Zeitraum nach dem Absenden der Bewerbung ist es wichtig, dass du möglichst oft erreichbar bist. Es kommt nicht selten vor, dass du einen Anruf erhältst, in dem dir ein paar Rückfragen gestellt werden. Manchmal ist das bereits ein Teil des Bewerbungsgesprächs. Überlege dir deshalb schon im Vorhinein ein paar Sachen die du sagen könntest. Falls du Fragen hast, z. B. wie der weitere Verlauf des Bewerbungsprozesses ist, kannst du diese auch schon hier stellen. Wenn du dich bei Ministerien mit einer erhöhten Sicherheitsstufe beworben hast, wundere dich nicht, wenn dich eine anonyme Telefonnummer anruft (ist mir selbst schon passiert). Kontrolliere auch mindestens einmal am Tag dein E-Mailpostfach, damit wichtige Deadlines nicht verstreichen, bevor du reagieren konntest.

Demnächst auf abiLehre.com: Erfahre im nächsten Teil, wie du dich auf das persönliche Kennenlernen und einen Aufnahmetest gut vorbereiten kannst.

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