An dieser Stelle möchte ich Danke sagen. Danke, an alle Autorinnen und Autoren, die es schaffen Generationen zum lesen zu bringen und uns Bibliothekarinnen und Bibliothekaren dadurch den Arbeitsplatz sichern. Wenn Kinder lesen nicht mit Zwängen, sondern Unterhaltung verbinden, dann wird auch der Gang in die Bibliothek nicht mit Langeweile verbunden. In letzter Zeit nehmen auch bei uns in der Bibliothek, die Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern stark zu.
Welche Bücher haben uns also einen sicheren Job verschafft? Es handelt sich hierbei um Bücher, welche es schafften Kinder in ihren Zimmern festzuhalten, der Verzicht auf lebenserhaltende Maßnahmen, wie zum Beispiel fließend Internet kein Problem darstellte. Ich denke, dass gerade für die Generation der Digital Natives [Anm.: Geburtsjahr liegt nach 1980], die Autorin Joanne Kathleen Rowling eine sehr bedeutende Rolle hat. Es artete ja fast schon in einem Wettbewerb aus, wer denn im Freundeskreis als Erste/r mit dem neuesten Harry Potter Band fertig wurde. Wer Englisch könnte war den anderen Kindern, zumindest beim ersten Buch, klar im Vorteil. Laut Schätzungen wurden über 458 Millionen Bücher verkauft. Hier sind allerdings noch nicht die Beiwerke („Die Märchen von Beedle dem Barden“, „Quidditch im Wandel der Zeiten“, „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und das Skript zum 2016 erschienen Theaterstück) inkludiert. Die 1997 im Bloomsberry Verlag erschienene Auflage von 500 Büchern wird im Internet, je nach Zustand und ob das Buch von der Autorin oder Darstellern signiert wurde, mit bis zu 15.000€ gehandelt. Also Augen auf, falls ihr einmal auf einem Flohmarkt seid. 😉
An einem Autor kamen womöglich unsere Großeltern nicht vorbei. Obwohl Karl May bereit 1910 verstarb, waren vor allem seine Reiseerzählungen sehr beliebt und das über Jahrzehnte hinweg. Seine berühmtesten Abenteuerromane mit dem Protagonisten „Winnetou“ erschienen 1893 und wurden im Jahr 1920 bereits versucht zu verfilmen, jedoch wurden spätere Filme nicht so populär, wie die Winnetou-Filme der 60er Jahre.
In den 1960er Jahren kam ein neuer Trend auf: Perry Rhodan. Am 8. September 1961 erschien das erste Heft und noch heute ist lange nicht Schluss damit. Denn immerhin: am 28. Oktober 2016 erscheint Band 2880. Aber wer ist Perry Rhodan und wer verfasst die Hefte? Die Erde ist in drei Lager gespalten. Dem westlichen Staatenbund, unter der Führung der USA, der asiatischen Förderation und dem Ostblock (ehemalige Sowietunion). Die Erde steht kurz vor dem dritten Weltkrieg. Trotz der kosmischen Gefahren gelang es Rhodan die Welt zu einen, weshalb er mehrfach durch demokratische Wahlen zum Regierungschef der Welt und des solaren Imperiums wurde. Tja, Science Fiction muss man mögen und auch, glaube ich, bei Heft Nummer 1 von Perry Rhodan beginnen, um sich tatsächlich auszukennen. Um wöchentlich einen Band herauszugeben ist es notwendig, über ein großes und funktionierendes Autorennetzwerk zu verfügen. Eine genaue Liste befindet sich auf Wikipedia, da es wirklich sehr viele sind und auf Grund der Tatsache, dass die Hefte seit 1961 erscheinen, sind auch bereits einige Autorinnen und Autoren verstorben.
Es gibt noch zahlreiche sehr positiv hervorzuhebende Literatur, die es schaffte, dass der Trend in eine Bibliothek oder Bücherei zugehen nicht abreißen ließ. Wir verdanken also den tollen Autorinnen und Autoren auch ein Stück weit unseren Job. Ich lade jede/n ein, sein persönliches Highlight aus der Kindheit oder Jugend in den Kommentaren zu verewigen. Welches Buch hat euch in die Bibliothek oder Buchhandlung eures Vertrauens gebracht?
Ich danke Euch, liebe Autorinnen und Autoren, für eure tolle Arbeit und macht bitte weiter wie bisher,
euer Andreas
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