Zum ersten Mal fand am 08. November 2016 im Wiener Kasino die Verleihung des Österreichischen Buchpreises statt. Von einer 5-köpfigen Jury wurde unter anderem der Preis für das beste deutschsprachige belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk einer österreichischen Autorin bzw. eines österreichischen Autors verliehen. Ins Leben gerufen wurde diese jährlich stattfindende Verleihung vom Bundeskanzleramt, der Arbeiterkammer Wien und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels mit dem Zweck die Qualität und Leistungen der heimischen Autorinnen und Autoren zu würdigen.
Den Hauptpreis, dotiert mit 20.000€, gewann dieses Jahr Friederike Mayröcker (91) mit ihrem Buch „fleurs“. Mit diesem wertvollen Werk hebt sie die Dichtkunst auf die nächsthöhere Stunde. Sie spielt mit Worten, als wäre sie die Erfinderin jener gewesen. Die Texte mögen vielleicht anspruchsvoll zu Lesen sein, aber es zahlt sich aus – versprochen! Mayröcker hat den Buchpreis hierfür zurecht erhalten, ihren Leserinnen und Lesern ein Werk beschert, dass nicht Angst haben muss, binnen kürzester Zeit als Dekoration im Bücherregal zu landen, da es dafür schlichtweg zu kostbar ist. Die detaillierten Begründungen der Jury findet ihr hier! Das Buch ist im Suhrkamp Verlag erschienen und um 23,60€ im Buchhandel eures Vertrauens erhältlich.
Der Österreichische Debütpreis wurde an Friederike Gösweiner (36) vergeben. Sie bekam für ihren Roman „Traurige Freiheit“ ein Preisgeld in der Höhe von 10.000€. Die Protagonistin Hannah möchte eine erfolgreiche Journalistin werden. Um ihren Traum zu verwirklichen, entschied sie gegen ihre Beziehung zu Jakob und begann ein Volontariat in Berlin. Leider entwickelt sich allmählich alles zum Negativen. Mit ihrem Leben geht es schlichtweg stetig bergab. Wird sie den Weg aus der Krise bewältigen können? Der Roman ist sehr gut aufgebaut und ich glaube, dass sich sehr viele Leserinnen und Leser mit der Hannah stark identifizieren können. Gösweiner definiert das Wort Freiheit so, wie es jeden treffen könnte. Freiheit kann auch bedeuten zu fallen, aufzustehen und kämpfen zu müssen. Das Buch ist im Droschl Verlag erschienen und für 18,00€ zu haben.
Alle weiteren Nominierungen (Long- und Shortlist) sind auf der Homepage des Österreichischen Buchpreises online einsehbar.
Weiterführende Links:
Österreichischer Buchpreis
Friederike Mayröcker beim Suhrkamp Verlag
Friederike Gösweiner beim Verlagshaus Droschl
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