Im Alter von 81 Jahren verstarb am 28. Juni 2018 einer der bedeutendsten, wenn nicht sogar die bedeutendste Kinder- und Jugendbuchautorin im deutschsprachigen Raum, die Rede ist von Christine Nöstlinger. Ich glaube, dass sie mit ihren Büchern, wie zum Beispiel der Serie „Geschichten von Franz“ oder „Die feuerrote Friederike“ es immer schaffte, Kinder zum staunen zu bringen oder ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – einschließlich mir! Ich glaube, dass ich ohne den Büchern von Christine Nöstlinger die Leidenschaft zum Lesen bei mir nicht so ausgeprägt und ich womöglich dadurch bedingt nicht Bibliothekar geworden wäre.
Sie setzte sich sehr stark für Werte und Menschlichkeit ein, welche sie nicht nur in ihrem Büchern vermittelte, sondern unter anderem auch gegenüber der Politik. Sie führte in ihrem Buch Maikäfer flieg! die Leserschaft durch ihre Kindheit und erklärte autobiographisch, wie das damals im zweiten Weltkrieg war und zeigte wie wichtig es sei, auf die Anzeichen von aufkeimenden Rassismus und totalitären Systemen zu achten und nicht alles hinzunehmen.
„Frei von Schuld zu sein, heißt aber nicht, frei von Verantwortung zu sein.“ Christine Nöstlinger (2015)
Werke von Christine Nöstlinger (Auszug)
- Die feuerrote Friederike, 1970
- Maikäfer flieg!, 1973
- Rosa Riedl Schutzgespenst, 1979
- Gretchen Sackmeier, 1981
- Gretchen hat Hänschen-Kummer, 1983, Fortsetzung von Gretchen Sackmeier
- Geschichten vom Franz, Serie, 1984-2011
- Der Hund kommt!, 1987
- Villa Henriette, 1996
- Pudding-Pauli rührt um, 2009
- Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte, 2013
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