Über die VÖA-Tagung

Die diesjährige Frühjahrstagung der Fachgruppe der ArchivarInnen an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen des VÖA hat sich mit dem Thema „Neue Archive und (Er-)Neuerungen in Archiven an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen“ beschäftigt. Ich selbst konnte leider nur am Donnerstag teilnehmen, aber dafür wurden an diesem Tag extra Führungen durch das Archiv und die (Haupt-)Bibliothek der WU angeboten.

Die Tagung war im ersten Teil geprägt von Vorträgen zum altbekannten Thema Digitalisierung, wo mehrere Häuser ihre Digitalisierungsprojekte, -prozesse, -strategien und -umsetzungen vorstellen konnten. Es ging um Hürden, Herausforderungen und die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung von Archiven im Zuge ihrer Online-Präsenz.

Im zweiten Teil wurden Prozesse betreffend der Gründung und Neueinrichtung folgender drei äußerst junger Archive präsentiert:
– Universität Mozarteum Salzburg
– Veterinärmedizinische Universität Wien
– Wirtschaftsuniversität Wien

Denn auch wenn man es vielleicht nicht vermutet, die Bestände dieser Archive gibt es zum Teil bereits seit den jeweiligen Gründungsjahren, doch die eigentliche organisatorische Einrichtung eines Archivs, welches die Bestände auch verwaltet und die Geschichte dieser Einrichtungen dokumentiert, wurde erst vor kurzem ermöglicht.

Am Freitag ging es laut Programm weiter mit Herausforderungen des Archivalltags, u.a. auch in Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung. Eine Führung durch das Archiv der VetMed wurde ebenfalls angeboten, aber hier durften Jenny und ich bereits eine Spezialführung genießen – sehr empfehlenswert.

Quelle: Tagungsprogramm, https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/o/uniarchive/Fruehjahrstagung_2019_Programm.pdf, Zugriff am 13.05.2019

Fotoimpressionen der Führung durch das WU-Archiv:

Über das Archiv der Wirtschaftsuniversität Wien:

Obwohl das Archiv zahlreiche historische Bestände der Vorgängerinstitutionen der heutigen WU beherbergt, nämlich der k.k. Export-Akademie und der Hochschule für Welthandel, wurde es erst 2015 gegründet. Ein beachtlicher Umfang dieser Bestände, v.a. Vorlesungsverzeichnisse, wurde bereits digitalisiert und steht der Forschung online zur Verfügung. Wie auch in den meisten anderen Hochschulen oder Universitäten, wurde ein Provenienzforschungsprojekt sowie ein Gedenkprojekt für die Opfer des Nationalsozialismus umgesetzt.

Quelle: https://www.wu.ac.at/archiv und
https://www.wu.ac.at/archiv/digitalisate, Zugriff am 13.05.2019

Fotoimpressionen der Führung durch die WU-Bibliothek:

Über die Bibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien:

Die WU-Bibliothek umfasst mittlerweile etwa 1.680 Leseplätze und über 100 PC-Arbeitsplätze. Das Bibliothekszentrum ist laut eigenen Angaben ca. 80 Stunden pro Woche geöffnet, d.h. oft bis 22h am Abend; eine Rekordzahl wie ich finde. Die vorhandenen Bestände ergeben ein Verhältnis von etwa 80% Printmedien zu 20% elektronische Medien.
Im vergangenen Jahr durfte die Bibliothek über eine Millionen Bibliotheksbesuche verzeichnen, hingegen „nur“ etwas weniger als 140.000 Entlehnungen. Ein Grund dafür ist, dass sehr viele Studierende und WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen die Räumlichkeiten des „Learning Center“ mit seiner optimalen Infrastruktur schlicht zum Lernen und Arbeiten nutzen.

Quelle: Kennzahlen 2018, https://www.wu.ac.at/bibliothek/ueber-die-bib/kennzahlen, Zugriff am 13.05.2019

Alle Fotos: abiLehre.com/Nathalie Feitsch