Eine Gruppe bulgarischer Architekten und Designer erkannte das Problem der Generation der Digital Natives, dass der Umgang beziehungsweise bei zahlreichen Heranwachsenden auch das grundlegende Interesse an analogen Medien, wie zum Beispiel dem Buch, fehlt. Die daraus resultierenden Leseschwächen schränken ihnen anschließend die Möglichkeiten im Bereich des Arbeitsmarktes oder aber auch die Möglichkeiten später einmal zu studieren stark ein. Aus diesem Grund entwarf das Team bestehend aus Yuzdzhan Turgaev, Boyan Simeonov, Ibrim Asanov und Mariya Aleksieva für die Stadt Varna eine öffentlich zugängliche Bibliothek, welche im Oktober 2017 fertiggestellt werden konnte und einen Platz für insgesamt 1.500 Bücher bietet.
Bei der Form der Bibliothek „Rapana“ ließen sie sich von Muscheln und Meeresschnecken inspirieren, da die Stadt Varna als die Küstenstadt in Bulgarien bekannt ist. Die Konstruktion besteht aus insgesamt 240 Holzstücken und einem Betonsockel, welcher einerseits als Sitzmöglichkeit oder andererseits auch als Bühne für Kleinkunst verwendet werden kann.

Das Prinzip ist ähnlich wie bei einem offenen Bücherregal. Menschen bringen Bücher, die sie nicht mehr benötigen, die wiederum von anderen gelesen werden können. Auf diesem Wege kann nicht nur etwas Gutes für die Umwelt getan werden, sondern auch finanziell schwächeren Personen der Zugang zu Literatur und somit auch zu Bildung ermöglichen.