Die in Wien lebende Ukrainerin Tanja Maljartschuk gewann mit ihrem Text Frösche im Meer den 42. Ingeborg Bachmann-Preis in Klagenfurt. Der Preis ist mit einer Summe von 25.000 € dotiert und zählt zu den höchsten Auszeichnungen der deutschsprachigen Literatur. In ihrem Text erzählt sie von einem Flüchtling, welcher seinen Reisepass in die Donau wirft und sich zudem in eine, an Demenz erkrankte, ältere Dame verliebt.
Tanja Maljartschuk möchte mit den geschriebenen Zeilen auf das fehlende Interesse der jüngeren Generation gegenüber älteren Menschen bzw. anderen Generationen aufmerksam machen. Frösche am Meer hat sie eigens für den Bachmann-Preis verfasst.
Über den Preis
Ingeborg Bachmann zählt zu den bedeutendsten Lyrik- bzw. Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Die gebürtige Kärntnerin verstarb im Jahr 1973 in einem Krankenhaus in Italien an den Folgen von Entzugserscheinungen. Im Jahr 1976 rief die Stadt Klagenfurt ihr zu Ehren den Ingeborg Bachmann-Preis ins Leben, welcher ab dem darauffolgenden Jahr jährlich vergeben wird.
Eine grundlegende Bedingung an die Autorinnen und Autoren ist, dass jene Texte, welche für den Preis eingereicht und vorgetragen werden, in der ursprünglichen, also der originalen Fassung, auf Deutsch verfasst werden müssen. Die Bewerberinnen und Bewerber treten vor der Jury und dem Saalpublikum auf und haben ca. 25 Minuten Zeit Ausschnitte oder das gesamte Werk vorzutragen und so von ihrem Können zu überzeugen.
Zusätzlich werden im Rahmen der Veranstaltung mehrere Literaturpreise, unter anderem den mit 12.500 € dotierten Deutschlandfunk-Preis vergeben.
Die Gewinner im Überblick
Bachmannpreis: Tanja Maljartschuk mit dem Text Frösche im Meer
Deutschlandfunk-Preis: Bov Bjerg für Serpentinen
KELAG-Preis: Özlem Özgül Dündar mit und ich brenne
3sat-Preis: Anna Stern für den Text Warten auf Ava
BKS-Publikumspreis: Raphaela Edelbauer für Das Loch
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