In unserer neuen Rubrik #Irgendwas mit Medien erklären wir Euch Dinge aus dem Bereich der Medien. Häufig erklären wir Begriffe, die so mancher vielleicht bereits kennt, jedoch nicht genau weiß, worum es da genau geht oder wir gehen auf Fragen ein. Ein Zusammenhang zu unserem Beruf muss nicht immer bestehen, aber vieles fällt in den Bereich good to know.
Im heutigen Beitrag gehen wir auf das Thema Kriegsjournalismus ein.
Journalismus in Kriegsgebieten oder: wie viel ist einem die Story wert?
Wir sehen in den Nachrichten jeden Tag Bilder, Videos und Berichte von Konflikten und Kriegen in Nahost, jedoch ist es für viele Menschen kaum vorstellbar, was dort tatsächlich vor Ort passiert. Nur wenige stellen sich die Frage, wie es für Journalist/innen sein mag, als nicht-militärische Personen mitten im Geschehen zu sein und ähnlich wie wir, ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Der Beruf birgt nicht nur auf Grund des Konflikts vor Ort extrem hohe Risiken, sondern auch, weil Reporterinnen und Reporter sehr gerne entführt werden, um durch hohe Lösegeldforderungen Terrororganisationen zu finanzieren oder sie für Propagandavideos zu instrumentalisieren.
In der folgenden Reportage nehmen die Journalistinnen Lisa Maria Hagen, Alena Jabarine, Mariam Noori an einem Kurs der deutschen Bundeswehr teil. In diesem Kurs bekommen Sie gezeigt, wie sie sich in einem Krisengebiet oder gar an der Front im Falle des Falles verhalten sollen.
Diese Kurse wurden ins Leben gerufen, nachdem die Stern-Jornalisten Volker Krämer und Gabriel Grüner im Balkan-Krieg am 13. Juni 1999 am Dulje-Pass ums Leben kamen. Dies geschah zudem am ersten Tag nach dem der vereinbarte Waffenstillstand in Kraft trat. Während der Autofahrt trafen sie auf eine serbische Stellung und gerieten sofort unter Beschuss. Noch heute, zwanzig Jahre danach, ist die Gegend vermint.
In der Reportage gehen die Drei außerdem der Frage nach, welche Beweggründe es für Journalist/innen gibt, freiwillig in Kriegsgebiete zu reisen? Alles nur, damit die Sensationslust der Konsumentinnen und Konsumenten von Medien gestillt wird? Seht selbst!
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